Kleinkraftwerk Ebensand
SITUATION
Auf dem 4233 m2 großen Grundstück zwischen der Rappenlochschlucht und der Alplochschlucht soll der Neubau des Wasserkraftwerks Ebensand entstehen. Die Garage mit einer Geschossfläche von 158 m2 soll im Rahmen des Neubauvorhabens abgerissen werden. Das benachbarte denkmalgeschützte Kraftwerk bleibt in seiner baulichen Integrität unverändert und wird musealen Zwecken gewidmet.
Ziel ist die Planung eines Kraftwerks, das eine optimale Lösung in Bezug auf technische Leistungsfähigkeit, ökonomische Effizienz und bauliche Integration in die Umgebung darstellt.
KONZEPTION
Die formale Gestaltung soll sich deutlich vom Bestand abheben als Zeichen einer kontinuierlichen Nutzung und Weiterentwicklung von Wasserkraft. Die Grundidee des Entwurfs orientiert sich am Bild der Welle als Symbol für Kraft, Energie und Erneuerung. Die Linienführung des Baukörpers wirkt wie eine flüchtig mit einem Pinselstrich gezeichnete stilisierte Welle. Die sanft abfallende Kontur des Gründachs und deren Übergang in eine Sitzmöglichkeit stellt die Verbindung zur umgebenen Natur und zum im Bestand verbleibenden Kraftwerk her. Der lichtdurchflutete Maschinenraum wird den Ansprüchen eines Schaukraftwerks gerecht, das auch touristischen Zwecken dienen soll.
REALISATION
Das Kleinkraftwerk zeichnet sich durch sein Tragsystem aus. Zum einen durch das organisch geformte Gründach, zum anderen durch blockverleimte Freiformträger aus Brettschichtholz, die als Überbrückung der Maschinenhalle fungieren. Während eine einladende Fassade mit den Swisspearl Vintago Platten (251x125x0,8 cm) den Blick zum öffentlichen Raum lenkt, verleihen die naturgetrockneten Faserzementplatten "Swisspearl Vintago" auch zur Zufahrtsstraße hin dem Gebäude Festigkeit und Stärke. Die großflächige Verglasung an der Nordwestseite ermöglicht Einblicke in die Energiegewinnung durch Wasserkraft.
Die Bildrechte obliegen den jeweiligen Urhebern. Die Medien wurden Swisspearl für die Veröffentlichung der HTL-Trophy zur Verfügung gestellt.